Flügelschlagmaschinen | exzentrisch-wellige Bewegungsmuster


BEWEGUNG MACHT MEHR SPAß ALS KEINE BEWEGUNG | Kunst und Technik

Flügelschlagmaschinen | exzentrisch-wellige Bewegungsmuster

ein Kooperationsprojekt mit der Klasse 8e,
den Lehrerinnen Frau Siemers und Frau Baumgarten
an der Schule am Schloß, Berlin-Charlottenburg/Wilmersdorf

ein Kunst & Technik-Projekt
von Christian Bilger und Julia Ziegler
2. - 6. Dezember 2019

gefördert durch durch Mittel des
projektfonds kulturelle bildung berlin


Kulturamt Charlottenburg-Wilmersdorf

Flügelschlag-Maschinen from Christian Bilger on Vimeo.



PDF | Doku Flügelschlagmaschinen


IDEE
Ein Vogel denkt nicht groß darüber nach wenn er mit den Flügeln schlägt, er tut es. 8-Klässler*innen müssen dagegen schon etwas mehr Grübeln, um da eine flüssige Bewegung hin zu bekommen. Am besten probiert man es erst mal mit den Armen aus, alle zusammen bilden wir einen flatternden Schwarm. Das kann sehr lustig aussehen, manche finden es möglicherweise total peinlich. Egal, wir bauen das. Hölzerne kleine Maschinen sollen es werden. Natürlich jede liebevoll und individuell von den Schüler*innen gestaltet. Wir brauchen für die Funktionalität der Mechanik ein Sortiment von Teilen, die die Schüler*innen erst anfertigen müssen, später zusammengebaut wird das der Antrieb. Man dreht an einer Kurbel und Flügel bewegen sich wellenartig, schwingend auf und ab. Flüssig, harmonisch, anmutend soll es sein, weite große Schwünge. Eher einem Albatros ähnlich, die Frequenz eines Kolibris wäre zu nervös, aber auch eine Herausforderung. Das Geheimnis der Bewegung ist das Exzentrische daran, genau genommen der Exzenter: aus einer Kreisbewegung heraus sorgt er für ein Auf und Ab. Technische Begriffe wie Exzenter, Schwerkraft, Reibung, Fliehkraft, oder Kardanwelle und Gyroskop bilden in unserem Physikcrashkurs den Beginn der Projektwoche. Wir führen mechanische Spielzeuge vor, mit denen dann auch gespielt werden darf, um die kleinen technischen Tricks zu verstehen. So tauchen wir ein in die Welt der Kinetik. PRAXIS
Unser Prototyp, ein einfaches Funktionsmodell ohne besonderes Styling, zeigt den Weg der mechanischen Umsetzung. Alles ist sichtbar und nachvollziehbar. Aber jedes Flügelpaar wird anders aussehen, jede überquerte Landschaft ihre Eigenheiten haben. Die Schüler*Innen lernen in der Projektwoche mit Werkzeug und kleinen Handmaschinen umzugehen. Sie bearbeiten Holz, sägen, schrauben, bohren, malen, sie beobachten, konstruieren und erfinden. Wir öffnen einen philosophischen und gesellschaftlichen Kontext, in dem die Schüler*innen reflektieren und erfinden. Hier gedeiht das eigensinnige, künstlerische Element.
Ein großformatiges Kunst/Werkbuch begleitet die praktische Arbeit. Es dient der Reflexion, dem Entwerfen, der Erinnerung und der Entspannung.