und es bewegt sich doch #2 | Klasse 123 p | Frau Schmidt | #7

BEWEGUNG MACHT MEHR SPAß ALS KEINE BEWEGUNG | Kunst und Technik

und es bewegt sich doch / Runde #2
wir bauen mechanische Holzobjekte
mit gegenläufigen Rotationen

Kunst+Technik-Projektwoche #7
Klasse 123 p | Frau Schmidt
von Christian Bilger und Eva Wagendristel (bildende Künstler*innen)
mit 7 Klassen der Pettenkofer Grundschule | Berlin - Friedrichshain

29. Januar - 2. Februar 2024



gefördert durch Mittel des
projektfonds kulturelle bildung berlin



PDF | #7 | Klasse 123 p | Frau Schmidt




und es bewegt sich doch #7 from Christian Bilger on Vimeo.



7 Projektwochen an der Pettenkofer Grundschule in Friedrichshain.
Die Pettenkofer Grundschule ist eine Montessouri-orientierte Einzugsgebietschule. Unsere Arbeitsmethoden passen wir den Lernmethoden der Schule zum Teil an, einiges machen wir sowieso schon immer so, wie die Montessouri-Pädagogik empfiehlt. Die Möglichkeit, zwischen unterschiedlichen Aufgaben zu wählen und sie in eigener Reihenfolge zu erledigen, ist den Kindern geläufig.
Rund um das Rotieren beschäftigen wir uns mit Mathematik, Ästhetik, Architektur, Mechanik, Dynamik, Optik, Zeit und Raum….kleiner geht's nun mal nicht bei diesem ausufernden Thema. Das alles zusammen hält die Kunst, weil wir uns für Formen, Farben und deren Zusammenspiel entscheiden müssen. Obendrauf kommt noch das Gegenläufige.
Jedes Kind baut eine kleine Maschine mit einer Mechanik, die es erlaubt, eine Kurbel in eine Richtung zu drehen und dabei 2 senkrechte Drehrichtungen zu erhalten, die gegenläufig umeinander wirken.
Im Zentrum steht eine Figur - das kann ein Selbstporträt sein - die sich langsam um sich selbst dreht. Um die Figur dreht sich schneller ein Kosmos, die Welt, … mit losen Teilen, die dem freien Spiel der Zentrifugalkraft ausgesetzt werden.
Fünf Tage von 8h bis 14h ist die Praxis für die Kinder in unserer Werkstatt sehr handwerklich. Die Kinder bearbeiten Holz, sägen, schrauben, bohren, malen, sie beobachten, konstruieren und korrigieren. Jedes Kind baut eine kleine Maschine, ein mechanisches Spiel- und Experimentiergerät. Ein Holzgestell, die Architektur, die alles trägt, Räder, Riemen, eine Transmission, eine Kurbel, Achsen, … alles wird selbst hergestellt. Der Grundmechanismus ist vorgegeben und muss exakt nachgebaut werden. Es darf nicht zuviel Reibung entstehen, Achsen sollten gerade laufen, die Kurbel nicht klemmen. Die Hauptakteure darf man sich aussuchen, müssen aber so gestaltet und angebracht werden, dass sie keine Unwucht bilden…
Gewissenhaftigkeit beim Bauen des Mechanismus zugunsten der Funktion. Die Ausführung lässt viele Erscheinungen zu und kein Apparat wird wie der andere aussehen.
Ein großformatiges Kunst/Werkbuch begleitet die praktische Arbeit. Wir brauchen es für Skizzen und Ideen. Es beginnt mit der Gestaltung des Covers, dann soll eines der eben benutzten Spielgeräte so gezeichnet werden, dass man die Funktionsweise erkennen kann. Es dient der Erinnerung und der Entspannung. Jedes Kind schreibt eine Geschichte zu seiner Maschine. Wir zeigen mechanische Beispiele aus Kunst und Geschichte.
Wir verbinden in unseren Projekten Kunst (Kennenlernen, Selbermachen), Physik (Theorie + Praxis) und den Bau einer Mechanik. .

PRÄSENTATION
Am 15. Februar gab es eine kleine und kurze Abschlusspräsentation in Form einer Ausstellung in der Aula. Dazu brachten viele Kinder nochmal ihre Maschinen mit und wir arrangierten sie in Gruppen auf den Tischen. So viele bunte Objekte versammelt zu sehen war ein echter Hingucker.